Bambini Kung Fu Wochenende in der
Jugendherberge Wannsee 17. – 19.06.2022
Wenige Wochen vor den Sommerferien fand zu hochsommerlichen Temperaturen das erste Bambini Kung Fu Camp statt. Nachdem sich alle zwölf Kinder am S-Bhf Yorckstr. von ihren Eltern verabschiedet hatten, ging die große Reise in Begleitung von Teresa und Yves los. Die euphorische Stimmung sollte das gesamte Wochenende am Wannsee anhalten.
Und wie war es?
Direkt nach der Ankunft wurde schon auf der Wiese mit Seeblick trainiert. Die Vollverpflegung durch die Jugendherberge traf den Geschmack der sieben Mädchen und fünf Jungs, sodass auch Herausforderungen wie das eigenständige Beziehen der Betten tapfer gemeistert wurden. Nach einer kleinen Gute-Nacht-Geschichte krabbelten die Kleinen in ihre Doppelstockbetten.
Unser erster Tag
Allerdings waren die ersten schon vor Trainingsbeginn gegen 5 Uhr wieder aktiv. Die Joggingrunde vor dem Frühstück mit Wasserkontakt war für einige schon der Rocky-Moment des Camps – doch durch Gruppenzusammenhalt und Willen wurde der Weg zum Frühstück frei. Durchgehende Tageshöchsttemperaturen von über 30°C führten dazu, dass schon am Vormittag ein Großteil den Wannsee fast noch attraktiver fand als Kicks und Punches. Natürlich trainierten trotzdem alle gemeinsam fleißig und genossen danach Spiel und Abkühlung mit Wasser und Algen. Auch die große Mittagspause verbrachte die Gruppe unter Aufsicht genussvoll am Badestrand. Erstaunlicherweise war trotzdem genügend Energie für eine weitere 1,5-stündige Trainingseinheit am Nachmittag vorhanden. Nach einem weiteren höchst amüsanten Abendessen auf der Terrasse der Herberge gab es noch einen Kung Fu Kinoabend mit Clips von unserem Kung Fu „Großvater“ Giorgio Ugolini und Dokumentationen über das Leben von Shaolin Adepten in China. Dieser Abend machten sofort sichtbaren Eindruck auf die Bambini. Einer fing noch während der Dokus an wieder zu trainieren. Andere stellten den Wecker auf 5 Uhr, um noch vor dem offiziellen Beginn des Trainings eigenständig zu trainieren – was dann auch geschah. Am Abschlusstag gab es wieder Morgenjogging und Vormittagstraining. Nach erfrischender Wassermelone sowie Planschen und Rennen unter dem Rasensprenger gab es Mittagessen und die Eltern trafen ein. Ein wenig aufgeregt, aber sichtlich stolz führten die Bambini die „8 Brokate“ und den ersten Teil der Übungsform „Lien Pu Chuan“ vor. Zeremoniell wurden ihnen dann einzeln die in der Theorie-Stunde selbst erarbeiteten Trainingspläne für die anstehenden Sommerferien überreicht.
Die Stimmung
Besonders hervorzuheben ist die harmonische Stimmung in der Gruppe und die fürsorgliche rund-um-die-Uhr Betreuung. Selbst Kinder, die sich zu Beginn noch unsicher waren, verlebten eine glückliche Zeit ohne Heimweh. Für die meisten war es das erste Mal im Leben so lange von zu Hause weg.
Außerdem ließen sich deutliche Lernzuwächse in den Fähigkeiten und ein besseres Verständnis für den Trainingsablauf beobachten.
Analyse
Rückblickend war auch das Datum gut gewählt, da tatsächlich viele der teilnehmenden Kinder ihr Training selbstorganisiert in den Ferien fortsetzten. Nach den Sommerferien waren viele Stolz von ihren selbständig erarbeiteten Fortschritten zu berichten. Der meiner Ansicht nach wichtigste Effekt des Trainingscamps war das Verstärken des schon sehr wohlwollenden Gruppengefühls. Die Trainingsmotivation blieb auch zurück in Berlin weiter hoch. Schon währende des Camps und auch in der Folge wurde der Wunsch nach einem nächsten Camp laut, was an anderem Ort im Winter abgehalten werden soll. Teresa und ich sind auf jeden Fall wieder mit von der Partie!!
